Wie wirken ätherische Öle im Körper?

Die drei Wege der Aromatherapie

Ätherische Öle entfalten ihre Wirkung auf mehreren Wegen: über die Atmung, die Haut und – seltener – durch innerliche Anwendung. Dabei gelangen ihre Wirkstoffe in den Organismus, wo sie unter anderem das Nervensystem, das limbische System im Gehirn oder auch physiologische Prozesse beeinflussen können. Diese Seite gibt dir einen fundierten Überblick über die drei wichtigsten Aufnahmewege und erklärt, wie die Öle auf körperlicher und emotionaler Ebene wirken – verständlich und wissenschaftlich fundiert.

Wirkung über das limbische System

Wenn wir einen Duft einatmen, gelangen Duftmoleküle über die Nase zu den Riechzellen, die Signale an das Gehirn senden. Anders als bei anderen Sinneseindrücken durchlaufen diese Signale nicht zuerst den "Filter" des Verstandes, sondern erreichen unmittelbar das limbische System. Genau das erklärt, warum Düfte so spontan Emotionen auslösen können – ganz ohne bewusste Entscheidung.

Beispiele aus dem Alltag kennst du sicher:

  • Der Duft von frisch gebackenem Kuchen erinnert an die Kindheit bei Oma.
  • Ein Hauch Lavendel bringt sofort Entspannung – wie ein inneres „Ausatmen“.
  • Der Geruch von Zitrusfrüchten hebt die Stimmung und weckt Energie.
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Diese unbewusste, direkte Verbindung zwischen Duft und Gefühl macht ätherische Öle zu einem besonders wirkungsvollen Instrument in der Aromatherapie. Je nach Wahl des Öls können sie beruhigen, aufhellen, anregen oder trösten – oft innerhalb weniger Sekunden.

Zudem beeinflusst das limbische System über die Hypophyse auch das vegetative Nervensystem und das Hormonsystem. Dadurch erklären sich viele körperliche Effekte von Düften: etwa verbesserter Schlaf, reduzierte Stresssymptome oder gesteigertes Wohlbefinden.

Wirkung über die Haut

Neben dem Geruchssinn ist auch die Haut ein wichtiger Aufnahmeweg in der Aromatherapie. Als größtes Organ des Körpers nimmt sie ätherische Öle über feinste Poren auf, besonders wenn sie in einem Trägeröl (z. B. Mandel-, Jojoba- oder Kokosöl) verdünnt und sanft einmassiert werden. Einmal aufgenommen, gelangen die Wirkstoffe über die feinen Kapillaren in den Blutkreislauf und können so ihre Wirkung im gesamten Organismus entfalten.

Je nach Pflanzenursprung und Zusammensetzung wirken sie:

  • durchblutungsfördernd
  • entzündungshemmend
  • krampflösend oder schmerzlindernd
  • stimmungsaufhellend und harmonisierend
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Die Hautanwendung hat dabei nicht nur eine physiologische, sondern auch eine emotionale Komponente: Berührung und achtsame Selbstpflege schaffen eine Verbindung zum eigenen Körper – und fördern das seelische Gleichgewicht.

Ob als Massageöl, Pflegebalsam oder Badezusatz – die Anwendung über die Haut ist eine besonders sanfte Form, ätherische Öle bewusst und wohltuend zu nutzen.

Innere Anwendung – nur mit fachlicher Begleitung

In bestimmten Fällen können ätherische Öle auch innerlich angewendet werden – etwa in Form von Kapseln, Tropfen oder als Bestandteil spezieller Aromapräparate. Dabei gelangen die Wirkstoffe über die Schleimhäute direkt in den Organismus und entfalten ihre Wirkung im Verdauungssystem, im Blutkreislauf und über hormonelle Prozesse.

Diese Anwendungsform kann besonders bei Magen-Darm-Beschwerden, Infekten oder zur Immunstärkung zum Einsatz kommen. Allerdings ist sie keineswegs unbedenklich – denn ätherische Öle sind hochkonzentrierte Substanzen, und eine falsche Dosierung oder Auswahl kann mehr schaden als helfen.

Daher gilt:
Die innere Einnahme sollte ausschließlich unter Anleitung einer erfahrenen Ärztin, eines Arztes oder einer ausgebildeten Aromatherapeutin erfolgen.

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Nicht alle ätherischen Öle sind zur inneren Anwendung geeignet, manche können sogar toxisch wirken. Ein fachkundiger Blick ist hier unverzichtbar – besonders bei bestehenden Erkrankungen, in der Schwangerschaft oder bei Kindern.

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Woran erkennt man die Qualität eines ätherischen Öls?

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